BETD 2020 abgesagt, aber der Energiewende-Dialog geht weiter

Aufgrund des Corona-Virus wird der für den März 2020 geplante BETD abgesagt

Berlin- Schweren Herzens und mit großem Bedauern sagen die Bundesregierung und das Organisationsteam den Energy Transition Dialogue (BETD) am 24. und 25. März ab. Das globale Interesse an der Energiewende und dem BETD ist größer als je zuvor. Mehr als 75 Minister-Delegationen, knapp 200 Pressevertreter/innen aus aller Welt und eine Rekordzahl an Teilnehmer/innen aus dem In- und Ausland planten, die diesjährige Konferenz zu besuchen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Keynote-Sprecherin und vier Bundesminister/innen hatte ihre Teilnahme zugesagt. Sowohl internationale Größen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft wie European Investment Bank-Präsident Werner Hoyer und EU-Kommissarin Kadri Simson als auch junge Klimaaktivistinnen wollten sich in 18 hochranging besetzten Sessions zur Energiewende austauschen.

Die Gesundheit der Gäste, Sprecher/innen, Partner/innen und Mitarbeiter/innen steht an erster Stelle. Aufgrund der weltweiten Verbreitung von COVID-19 und der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums, Großveranstaltungen abzusagen, findet der Dialog nicht statt. Die Konferenz wollte sich dieses Jahr Themen wie der Notwendigkeit eines „Global Green Deal“ und der internationalen Zusammenarbeit bei Schlüsseltechnologien der Energiewende wie z. B. Wasserstoff widmen.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) dazu: „Es ist sehr schade und traurig, aber vor dem aktuellen Hintergrund auch mehr als gerechtfertigt. Schade ist es vor allem für die rund 200 Start-ups und Innovatoren aus aller Welt, die sich auf den Austausch auf dieser großen internationalen Bühne gefreut haben. Gerade die Zusammenarbeit zwischen dem BETD und dem SET-Tech Festival ist immer eine großartige Gelegenheit, um gemeinsam die globale Energiewende zu gestalten. Wir werden eine neue Gelegenheit zum Austausch finden.“

„Wir werden schon jetzt den BETD 2021 in den Blick nehmen, um diesen inspirierenden und dringend notwendigen Dialog fortzuführen. Das Interesse an der Energiewende aufgrund deren globaler Dynamik ist überwältigend und der BETD ein einmaliger Ort für den Austausch über Konzepte und Perspektiven einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Strom aus Erneuerbaren Energien ist in vielen Ländern bereits heute die günstigste Stromquelle. Mit weiter sinkenden Preisen wird sich der Kostenvorteil der Erneuerbaren weiter vergrößern und deren dezentraler Einsatz, auch in Verbindung mit den Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie, zu mehr Klimagerechtigkeit, neuen ökonomischen Chancen und Versorgungssicherheit in vielen Regionen der Welt führen,“ sagt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien.

Seit 2015 hat sich der BETD zu einem führenden internationalen Forum für Akteure des Energiesektors entwickelt. Hochrangige politische Entscheidungsträger, Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft tauschen sich über ihre Erfahrungen und Ideen zu einer umweltgerechten, sicheren und erschwinglichen globalen Energiewende aus. Über 2.000 Teilnehmer/innen aus mehr als 90 Ländern, 50 Außen- und Energieminister/innen sowie Staatssekretär/innen und über 100 hochrangige Redner/innen wollten sich in der deutschen Hauptstadt treffen.

Der Berlin Energy Transition Dialogue findet auf Einladung der Bundesregierung statt und wird gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der Deutschen Energie-Agentur (dena) und eclareon veranstaltet.

Wir rechnen gegenwärtig damit, unsere Gäste und Partner in der 11. Kalenderwoche 2021 (also in der Woche, die am Montag, den 15. März beginnt) im Auswärtigen Amt in Berlin begrüßen zu dürfen.

 

 

Deutsche Energie-Agentur GmbH, 10.03.2020, Foto: COVID-19

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