Anti Aging-Tagung: Macht uns Corona älter?

Am WE diskutieren Ärzte & Wissenschaftler über Mechanismen des Alterungsprozesses und über Folgen der Pandemie auf das Altern

Lengede.  Vom 5. bis zum 6. Juni 2021 findet die virtuelle 20./21. Jahrestagung der German Society of Anti-Aging Medizin e.V. (GSAAM) unter der Schirmherrschaft von Präsident Prof. Bernd Kleine-Gunk und dem Tagungspräsidenten Dr. Jan-Dirk Fauteck statt. Die über 1.300 Mitglieder sind eingeladen, über die Mechanismen des Alterungsprozesses zu diskutieren. Ein Themenschwerpunkt widmet sich den Auswirkungen der derzeitigen Pandemie auf das Altern. So wird beispielsweise der Umgang mit den stresspsychologischen Folgen der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Alterungsprozess erörtert. Der Bestsellerautor Dr. Peter Spork widmet seinen Festvortrag dem noch jungen Forschungszweig der Epigenetik, der die Rolle der Genetik auf die gesundheitliche Entwicklung des Menschen beleuchtet. Seine These: Gesundheit ist kein Zufall – Wie das Leben unsere Gene prägt. Ziel der virtuellen GSAAM-Tagung ist es, Ärzte und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenzubringen, um über die neuesten Erkenntnisse der Anti Aging- und Präventionsmedizin zu sprechen und neue Therapien zu entwickeln.

Macht uns Corona älter?

Wissenschaftlichen Studien zufolge fördern Stresshormone chronische Entzündungen im Körper und somit die Zellalterung. Gerade in Pandemie-Zeiten erhöht sich der Stresslevel vieler Menschen, da bestehende Strukturen schwinden und Ängste den Alltag prägen. Im Rahmen der virtuellen GSAAM-Tagung zeigt ein Themenblock auf, wie sich coronabedingte Gesundheitsrisiken frühzeitig erkennen und behandeln lassen. Fragestellungen sind unter anderem: Was kann die Stresspsychologie bei Angststörungen und Depressionen leisten? Oder: Wie lässt sich durch Zucker die Vermehrung der SARS-CoV-2-Viren eindämmen? Prof. Wilhelm Schmid wirft mit seinem Vortrag „Was lehrt uns Corona“ einen eher philosophischen Blick auf die derzeitige Situation: “Ich spreche von den drei großen Bs, auf die uns die Pandemie aufmerksam gemacht hat: Bewegung, Berührungen und Beziehungen”, erklärt der Philosoph. Bei zukünftigen Pandemien müsse die Digitalisierung um die Analogisierung ergänzt werden.

Forum für junge Wissenschaftler

In diesem Jahr schreibt die GSAAM im Rahmen der Konferenz den Young Research Award aus. Er bietet Wissenschaftlern unter 40 die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeiten im Bereich der Präventionsmedizin zu präsentieren. “Mit dem Preis möchten wir jungen Forschern eine Plattform in der Anti Aging-Medizin geben und gleichzeitig einen Zugang zu den neuesten Tendenzen in Forschung und Entwicklung schaffen”, betont GSAAM-Präsident Prof. Kleine-Gunk. Allen Kongressteilnehmern – ob alt oder jung – gemein ist die Entwicklung gezielter Therapien gegen altersabhängige Krankheiten wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Demenz oder Krebserkrankungen.

Über die GSAAM

Die GSAAM ist eine interdisziplinäre Fachgesellschaft in erster Linie für Ärzte: Die Abkürzung GSAAM bedeutet „German Society of Anti-Aging Medicine“, d. h. Deutsche Gesellschaft für Prävention und Anti Aging-Medizin. Sie wurde 1999 in München als eingetragener Verein gegründet, ist national sowie international tätig und pflegt enge Kooperationen mit europäischen und auch weltweit agierenden Fachgesellschaften im Bereich Prävention und Anti Aging-Medizin.

 

VideoART GmbH/Kongress.News, Foto: Systembild für´s altern © IStock

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