DOG 2020 als virtueller Kongress
Berlin- in diesem Jahr jährte sich der Todestag des Gründers der DOG, Albrecht von Graefe, zum 150. Mal. Der berühmte Berliner Augenarzt lieferte sich im 19. Jahrhundert Auseinandersetzungen mit der Klinikverwaltung – zum Wohl seiner Patienten. Heute geraten Mediziner aufgrund der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen in Konflikte, sehen sich durch Fehlanreize in ihrer Unabhängigkeit bedroht.
Warum Ärzte nun zur „Rettung der Medizin“ aufrufen, erläutert DOG-Präsident Professor Dr. med. Hans Hoerauf online. Dort berichten Experten auch, welche neuen infektiösen Augenerkrankungen Klimawandel und Migration nach Deutschland bringen, dass die Spritze bei Frühchen mit Netzhauterkrankungen Vorteile gegenüber der traditionellen Lasertherapie hat, was künstliche Intelligenz aus dem Auge herauslesen kann und warum Augenverletzungen durch Feuerwerk trotz intensiver, moderner Therapien schlechte Prognosen haben.
Kann Corona ins Auge gehen? Auf dem Online Kongress erläutern DOG-Experten auf Basis aktueller Erkenntnisse, welche Rolle Bindehaut und Tränenfilm bei der Übertragung von COVID-19 spielen. Weiteres Thema: Wie moderne intraoperative bildgebende Verfahren dazu beitragen, chirurgische Eingriffe an der Horn- und Netzhaut zu verbessern. Darüber hinaus liegen mit einer neuen Leitlinie Empfehlungen zur Früherkennung des Grünen Stars vor, die auch die Untersuchung des Sehnervs einschließen, die von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nicht übernommen wird – auch dazu werden sich die DOG-Experten äußern.
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DOG 2020 online, 16.09.2020, Foto: Systembild für Augenheilkunde © Paul Diaconu